Hesselhurst vom 15. bis 17.06.2012

Wir sind ja immer schon auf Ideensuche für Vereinsfahrten. So kam es uns nicht ungelegen, als unsere Elke Micha Anfang des Jahres mitteilte, dass der TC Nautilus öfters nach Baden -Württemberg fährt, um Tauchwochenenden in einem Gasthaus in Hesselhurst in der Nähe von Kehl zu verbringen.
Dort gebe es sehr klare Seen mit viel Fisch, deren Betauchung sich allemal lohne.

Also kümmerte sich Micha, nach Rückfrage bei den Übrigen, ob denn auch Interesse bestünde, kurzfristig um die Reservierung einiger Zimmer und wir zahlten den Übernachtungspreis bereits im Voraus.
Bereits am Vorabend der Abfahrt packte ich unsere Klamotten, so dass wir am Freitag losfahren konnten, sobald mein Weib denn von der Arbeit käme.
Am Mittwoch hätten wir Training im Stadionbad gehabt, das aber wegen übler Witterungsbedingungen ausgefallen war. Aus diesem Grund befanden sich auch Ruths Unterzieher und der Tauchanzug noch in dem Auto, mit dem sie unterwegs war. Als sie dann schließlich nach Hause kam, brauchte sie im Prinzip nur ins andere Auto umzusteigen und es konnte losgehen.
Wir stauten während der Fahrt, die wir um 15.30 Uhr begannen, ein bisschen vor uns hin und auf den letzten 4 Kilometern verblüffte uns die Dame, die in unserem NAVI sitzt und die Karten hin und her schiebt, plötzlich wieder einmal, indem sie erzählte, wir bräuchten jetzt noch ungefähr 30 Minuten. Aber als die Umleitung durch war, hatte sie es sich wieder überlegt und es waren nur noch 5 Minuten bis zur Ankunft.
Silja und Micha mit Dorian waren schon da und saßen mit Dave, der ebenfalls schon eingetroffen war, bereits beim Abendessen. Da ich mittags bereits gut gegessen hatte, reichte mir ein halbes Hähnchen mit Brot und nach und nach kamen auch die übrigen Mitstreiter (Familie Kempf mit 4 Personen und Familie Schmitt mit Papa und Lara) noch an. Tru würde erst morgen zu uns stoßen.
Die Zimmer waren schnell bezogen und Peter, der Wirt und Taucher machte uns eine Skizze, wie wir am schnellsten zu den Tauchplätzen kommen könnten. Da wir für morgen Abend auch noch einen Nachttauchgang eingeplant hatten, war auch die Frage der Füllmöglichkeit schnell geklärt. Wir bräuchten nur die leeren Flaschen in die Werkstatt zu stellen. Er werde sie dann füllen.
Wir nahmen noch ein Bierchen, beziehungsweise einige Karaffen Sangria zu uns und gingen schließlich – müde von der Fahrt – nicht zu spät zu Bett.

Samstag, 16.6.2012

Das Frühstück war für 8.00 Uhr angesagt gewesen und so trafen wir uns pünktlich im Frühstückszimmer, wo frischer Kaffee, Brötchen, Eier, Käse, Schinken, sowie Honig und Marmelade bereits auf uns warteten. Tru tauchte so gegen 9.00 Uhr auf. Er war gut durchgekommen und wollte auch gar kein Frühstück. Nachdem auch Schmitteinander aufgetaucht waren, die eine Unterkunft im „Rössl“ in Willstätt bezogen hatten, fuhren wir – nach dem Einkauf beim Edeka für das Notwendigste – über den beschriebenen Weg weiter nach Kork, wo wir feststellen durften, dass infolge des schönen Wetters schon reichlich Taucher vor Ort waren, die sich, wie Taucher das oftmals zu tun pflegen, großflächig verteilt hatten.
Wir fanden aber auch noch ein Plätzchen. Dann lief es mir eiskalt den Rücken hinab – Ruths Tauchanzug mit Unterzieher befand sich nach wie vor in unserer A-Klasse und die stand jetzt Zuhause vorm Haus. Gottseidank passte Ruth Michas Trocki und Micha hatte noch seinen Halbtrockenen dabei. Also konnten wir unsere Pflicht- und Kürtauchgänge machen (Einige unserer Mitstreiter mussten zum Abschluss ihrer Brevets noch einige Übungen absolvieren).

Da wir auch noch die anderen Seen anschauen wollten, nutzten wir die Mittagspause zum Transfer, wo wir – nach einem kleinen technischen Zwischenstopp vor Kempfs Villa und einer Nachfrage bei Eingeborenen, weil Peters Beschreibung nicht so ganz eindeutig gewesen war -letztendlich doch eintrafen. Die Parkbuchten am Wacholdersee waren etwas intimer als der große Parkplatz in Kork und direkt am See stellten wir fest, dass hier auch der Einstieg ordnungsgemäß mit Treppchen und Haltegriff vorbereitet war. Und – die Sicht war einfach genial, das konnte man bereits von oben sehen. Tru wollte auch gleich wie Tarzan an einer Liane über den See schwingen und konnte nur durch starke Hände am kompletten Eintauchen gehindert werden.
Wir machten also auch hier unsere Tauchgänge und besuchten dann, bevor wir uns wieder auf den Heimweg begaben, noch den „Fohlengarten“, damit wir wenigstens wussten, wo sich der befindet. Auch hier waren noch einige unentwegte Badegäste zugange.
Bereits auf dem Weg zu unserer Unterkunft tat sich aber schon ein kräftiger Wind auf, der ein herannahendes Unwetter ankündigte, das bereits vom Wetterbericht angekündigt worden war. Dies stellte unseren Nachttauchgang in Frage.

Aber zunächst wollten wir ein kleines Abendessen zu uns nehmen. Da das Mahl meiner Wahl leider nicht mehr vorrätig war, nahm ich Zuflucht in die zweite Hälfte meines Hähnchens von gestern. Es war auch immer noch sehr gut. Nachdem alle gespeist hatten, zogen sich Ruth, Dave und Micha zurück, weil Dave noch die Theorie seines CMAS**-Brevets fertig machen musste. Und inzwischen war der Himmel so weit zugezogen, dass wir den Nachtauchgang cancelten, obwohl ich -zusammen mit Micha Kempf – inzwischen, weil der Koch ja kochen musste, für ihn unsere Flaschen an seinem Kompressor gefüllt hatte. Nun ja, dann würden ja die gefüllten Flaschen für den morgigen Tag ausreichen.
Da sowohl Dave, als auch Susanne mit ihren Brevets fertig geworden waren, mussten wir wieder einiger Karaffen Sangria leeren, bevor wir endlich ins Bett durften. Und nur die etwas nervige Turmuhr, die in Sichtweite unseres Zimmer zu sehen war und die alle Viertelstunde durch Glockenschlag anzeigte, dass wieder Zeit verstrichen sei, hielt mich – wie bereits gestern – vom erholsamen Tiefschlaf ab.

Sonntag, 17.6.2012

Wieder begaben wir uns zeitig zum Frühstück und heute waren eigentlich nur noch Lusttauchgänge angesagt (bis auf Andreas, der noch 2 letzte Übungen zu absolvieren hatte). In der Nacht hatte es geregnet und auch in der Früh´ war das Wetter noch nicht so prickelnd. Deshalb verzichteten auch Lara und Alex auf ihren – eigentlich geplanten – Tauchgang.
Insgesamt war auch der Ansturm – wohl wegen des Wetters – nicht so vehement und so war ich mit Ruth diesmal allein unterwegs und wir machten unseren Unterwasser-Spaziergang heute zur linken Seite hin, wo wir einen versenkten Golf, das „Grab des unbekannten Tauchers“, sowie viel Kleinzeug und große Barsche und Schleien vorfanden.
Als alles wieder verpackt war, entschlossen wir uns in Kork noch eine Möglichkeit zum Mittagessen zu suchen und fanden schließlich das „Lamm“, wo wir uns in den Biergarten setzen konnten, weil das Wetter sich inzwischen beruhigt hatte und die Sonne zum Vorschein gekommen war.

Wir stellten fest, dass auch hier die Häuser alle sehr liebevoll restauriert und ausgeschmückt waren und unmittelbar gegenüber der Abstellplätze unserer Autos befand sich auf dem Dachfirst eines Hauses ein Storchennest mit 3 heranwachsenden Jungstörchen.
Das Essen zog sich über einen längeren Zeitraum hin, weil offensichtlich die Speisen frisch zubereitet wurden. Das Warten hat sich aber gelohnt und nach dem Essen verabschiedeten wir uns alle voneinander und hofften, dass die Heimfahrt so pflegeleicht vor sich gehen möge, wie die Anfahrt am Freitagabend.
Und Micha hatte, weil es uns hier unten so gut gefallen hat, gleich ein Kontingent Zimmer für das nächste Jahr bestellt.