Main in Flammen – Seligenstadt 20.07.201Wir waren dem Aufruf von Thomas Hain vom Heimatbund Seligenstadt e.V. gefolgt, der die Vereine angeschrieben und um Beteiligung an einer Sonderaktion im Rahmen des Geleitsfestes 2015 gebeten hatte. Alle, die noch nicht im Main geschwommen wären und dies einmal mit Fackeln im Geleitzug durchführen wollten, sollten sich rechtzeitig einfinden. Auch für eine kleine Erfrischung sei gesorgt.
Nun waren wir zwar schon öfters im Main gewesen, nahmen aber die Einladung gerne an.
Ich hatte die Mitteilung im Verein weitergereicht und es hatten sich auch ein paar gefunden, die sich die Tour antun wollten. Wir waren auch rechtzeitig da und konnten von Glück reden, dass wir in einer Seitenstraße unweit der Turnhalle, noch einen Parkplatz ergattern konnten. Das Parkdeck unmittelbar vor der Halle war bereits um 19:30 Uhr rappelvoll belegt.
Micha und seine Mannschaft fanden nur noch einen Parkplatz bei Aldi, das ein ganzes Stück zu Fuß weg war.
Unsere Anwesenheit wurde registriert und bevor es ans Umziehen ging, hatten wir schon eine Menge Leute getroffen, die wir zum Teil schon seeehr lange nicht mehr gesehen (und trotzdem noch erkannt) hatten. Die Wiedersehensfreude war groß und es gab viel zu erzählen.
Nach dem Umziehen wurden wir gegen 22:00 Uhr zum Einstieg gefahren und dort mit Bohlen bestückt. Soll heißen, jeder bekam ein Brett, auf dem Hölzer befestigt wurden, auf die dann die Fackeln gesteckt wurden. Der Einstieg gestaltete sich schwierig, weil der Zugang schmal, die Steine glitschig und die rund 60 Schwimmer teilweise etwas träge waren.
Aber schließlich waren alle mit den brennenden Fackeln auf ihren Brettern im Wasser und von der Festmeile her donnerten schon diverse Kanonenböller.
Die Gesamtstrecke belief sich auf ca. 800 Meter, die wir – gemächlich dahin treibend- hinter uns brachten. Begleitet wurde die gesamte Tour vom begeisterten Klatschen und Rufen der Zuschauermassen, die die gesamte Böschung des Mains bis zum Ausstieg bevölkerten. Für alle ein ganz besonderes Erlebnis.
Zurück in der Turnhalle mussten wir uns mit dem Duschen beeilen, weil wir noch das anstehende Feuerwerk betrachten wollten. Da unsere weibliche Mittäterschaft beim Anziehen etwas lange brauchte, bekamen wir die ersten Böllerschüsse des Feuerwerks nur zu hören, konnten aber dem Rest noch ungestört beiwohnen. Auch dies war nochmal ein ganz besonderes Ereignis.
Danach verabschiedeten wir uns ziemlich zügig, wohl wissend, dass die Nacht wieder einmal sehr kurz sein würde…